Wie im Kanton allgemein bekannt ist, ist der Leerwohnungsbestand sehr klein. Darum bin ich sehr erstaunt über die verschiedenen negativen Leserbriefe die wegen der geplanten Überbauung Löbern geschrieben werden. Dabei sollten wir froh sein, dass jemand sein Grundstück für Mietwohnungen zur Verfügung stellt und nicht das ganze Bauvolumen im Eigentum verkauft.
Kaum will ein Privater Wohnungen im Stadtgebiet erstellen hagelt es Kritik vom Feinsten anstatt dieses Bauvorhaben zu unterstützen, weil Mietwohnungen für die Stadtgemeinde eine Notwendigkeit darstellt.
Im gewissen Sinne habe ich Verständnis für solche Äusserungen, aber Aussicht kann und darf ein Bauvorhaben nicht verhindern. Mit der Landknappheit die in unserem Kanton herrschen, sind wir gezwungen in die Höhe zu bauen und wenn die Bauherrschaft noch gewillt ist auf einen Teil der möglichen Wohnungen und auf ein Geschoss zu verzichten, dann sollten die Nachbarn das akzeptieren und dankbar sein. Dank dem Betrieb einer Gärtnerei auf diesem Grundstück wurde die Überbauung nicht schon vor Jahren erstellt und die Bewohner des Löbernquartiers wurden nicht schon vor Jahren der Aussicht beraubt.
Das Land der Firma Landtwing Gartenbau ist in der Zone WG 4 eingezont und das ist schon seit längerer Zeit so. Seit ebenso langer Zeit wird immer über die prekäre Mietwohnungssituation diskutiert, und vom Kanton Zug oder von der Stadt Zug Wohnungen gefordert. Dabei darf es nicht Aufgabe der öffentlichen Hand sein Wohnungen zu bauen und zu verwalten. Erst recht nicht, wenn es Landeigentümer gibt, die gewillt sind diese Aufgabe übernehmen.
Um die Wohnungsnot auf dem geringen zur Verfügung stehenden Bauland zu lindern, müssen wir in die Höhe bauen und das soll auf dem Grundstück der Firma Landtwing im Löbernquartier geschehen. Dafür bleibt noch Grünfläche für eine angemessene Parkanlage zwischen den einzelnen Mehrfamilienhäusern.
Alles schreit von Rezession, Krisen oder Arbeitsplatzverluste und Kurzarbeit. Will jemand etwas dagegen tun wird mit allen Mitteln versucht dies auf dem Gerichtsweg zu verhindern, was wiederum zusätzliche Kosten generiert, die wiederum über die Mietkosten verrechnet werden müssen. Ich bin überzeugt: Die Bauherrschaft wie der Architekt wissen über die Ausnutzung des Grundstücks der ehemaligen Gärtnerei Landtwing Bescheid und sie werden es auch wenn auch in einem etwas reduzierterem Ausmass nutzen.
Hand aufs Herz, würden es die Leserbriefschreiber oder knurrenden Nachbarn bei Ihrem Grundstück nicht auch so handhaben?
Ich wünsche all Jenen die auf dieser Baustelle Arbeit erhalten und all Jenen die in einem dieser Häuser eine Wohnung erhalten viel Freude und Wohlergehen.
Kantonsrat und Fraktionschef Moritz Schmid, Walchwil